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Die Kommunale Ausländer:innenvertretung (KAV) gratuliert Mike Josef zur Wahl zum Oberbürgermeister.

Durch diese Wahl sei etwas eingetreten, was wohl einzigartig in Deutschland ist: Die drei höchsten politischen Ämter der Stadt – Oberbürgermeister, Bürgermeisterin und Stadtverordnetenvorsteherin – haben Menschen mit Migrationsgeschichte inne. Das sei ein starkes Zeichen für die Zukunft unserer Stadt, in der mehrheitlich Menschen mit Migrationsgeschichte leben, macht die Kommunale Ausländer:innenvertretung (KAV) deutlich.
Es sei zudem erfreulich zu sehen, dass die Kandidat:innen bei dieser Wahl die migrantischen Communities und die EU-Bürger:innen stärker in den Fokus genommen haben. Das mache laut KAV zwar immer noch einen zu kleinen Teil des Wahlkampfes aus, aber es zeige, dass in einer Stadt wie Frankfurt am Main die Stimmen der Migrant:innen immer wichtiger werden. Der knappe Wahlausgang deute ebenfalls darauf hin, dass Menschen mit Migrationsgeschichte zunehmend eine größere Rolle spielen. Sie zahlen nicht nur Steuern, schaffen Arbeitsplätze oder forschen an den Hochschulen, sie gestaltet das Leben aller Frankfurter:innen politisch aktiv mit.
Diese Tendenz solle zunehmen, fordert die KAV. Das Vertrauen, das die Wähler:innen gezeigt haben, müsse sich nun auch in der Verwaltung widerspiegeln. Die Menschen auf den drei höchsten Posten der Stadt seien auch Vorbilder, vor allem für junge Menschen. Die Stadtverwaltung und die Eigenbetriebe bräuchten diese Vorbilder, um ungenutztes Potenzial zu entfachen. Der Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte unter den Führungskräften sei mit unter fünf Prozent leider immer noch extrem gering, bei Migrantinnen sogar noch geringer, obwohl sich Tausende qualifizierte Personen Jahr für Jahr bewerben. Das Auswahlverfahren lediglich zu anonymisieren, könne bei internen Ausschreibungen kaum Abhilfe schaffen, da alle Bewerber:innen bekannt sind, so die Forderungen der KAV.