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Vom 10. bis 27. Oktober findet das 13. Europäische Filmfestival der Generationen statt

Foto: Jake Hills – Unsplash

Das Europäische Filmfestival der Generationen ist eine bundesweite Veranstaltungsreihe der Katholischen Hochschule Freiburg und des Instituts für Gerontologie der Universität Freiburg. Das nicht-kommerzielle Festival möchte den Austausch zwischen Bürger:innen, Generationen und Kulturen durch moderierte Filmgespräche fördern und präsentiert aktuelle Filme zu den Themen Alter, demografischer Wandel sowie Zukunftsfragen – etwa gesellschaftlicher Zusammenhalt oder Klimawandel. Dabei zieht sich das große Thema „Verantwortung“ durch alle Bereiche (etwa Verantwortung für uns selbst, in der Mitverantwortung für andere Menschen und das Gemeinwohl, für die demokratische Gesellschaft oder die Umwelt) und spielt bei der Filmauswahl eine zentrale Rolle: 

Das Gesundheitsamt Frankfurt zählt mit über 30 Veranstaltungen zu den bundesweit größten Veranstaltern. 

Das 13. Europäische Filmfestival der Generationen findet in diesem Jahr vom 10. bis 27. Oktober statt und zeigt Filme an den unterschiedlichen Austragungsorten – klassischen Lichtspielhäusern ebenso wie in Begegnungsstätten oder Senior:innen- oder Jugendeinrichtungen. 

Erstmals auch ein Kinderfilm

Dieses Jahr umfasst das Gesamtprogramm 30 Filme, davon acht Festivalpremieren. Dabei wurde das thematische Spektrum erweitert, denn erstmals steht auch ein Kinderfilm im Programm, „Max und die wilde 7“. Dieser prämierte Film über einen Jungen, der gemeinsam mit einer Senior:inenclique einen Dieb fangen will, bietet beste Unterhaltung für Jung und Alt. Bei „Aufschrei der Jugend – Fridays for Future Inside“ und „Wir alle. Das Dorf“ handelt es sich um zwei Dokumentarfilme, bei denen sich jüngere und ältere Bürger:innen für eine nachhaltige Zukunft engagieren. 

Genreübergreifendes Filmangebot

Zeit- und Familiengeschichte aus der Sicht von vier Frauengenerationen eröffnet die faszinierende Doku „Walchensee Forever“. In „Mitgefühl“ aus Dänemark wird ein besonderes Pflegekonzept im Umgang mit Menschen, die von Demenz betroffen sind, vorgestellt. Zudem ergänzen drei neue Liebesfilme das Angebot: „Mit Herz und Hund“ kommen sich in London zwei ältere Hundebesitzer bei ihren gemeinsamen Spaziergängen immer näher, während sich bei „Supernova“ ein schwules Paar auf einer Reise durch England mit dem Thema Demenz und Selbstbestimmung auseinandersetzen muss. Einen berührend schönen Film über eine Langzeitbeziehung zwischen Liebe und Existenzängsten zeigt „Hope“ aus Norwegen.

Kurzfilmprogramm junger Filmschaffender 

Darüber hinaus gibt es auch wieder ein Kurzfilmprogramm junger Filmamateur:innen zum Thema Alter/n (Preisträger beim „Deutschen Generationenfilmpreis“) sowie beliebte Klassiker der letzten Festivaljahre, etwa „Die Herbstzeitlosen“, „Ein Mann namens Ove“, „Romys Salon“ und „Monsieur Pierre geht online“.

Weitere Infos zum Programm: 

Programm – Europäisches Filmfestival der Generationen (festival-generationen.de)

Über das Europäische Filmfestival der Generationen:

Das Festival wurde im Jahr 2010 in Frankfurt und Heidelberg gegründet und erhielt aufgrund des überzeugenden Konzepts 2013 den Deutschen Alterspreis der Robert Bosch Stiftung. 2019 fand das Filmfestival in über 100 Städten und Gemeinden statt und hatte etwa 14.000 Zuschauer:innen – davon waren über 70 Prozent Personen ab 60 Jahre. Das Festival erfreut sich wachsender Beliebtheit, wobei besonders die niedrigschwellige kommunal- und stadtteilorientierte Zugänglichkeit und die Kombination aus anregender Filmunterhaltung und konstruktivem sozialen Austausch geschätzt werden.

Das Besondere am Europäischen Filmfestival der Generationen ist das Festivalkonzept, das sich in vier Punkten zusammenfassen lässt: 

Europäisch: Es werden überwiegend Filme aus dem europäischen Kulturraum gezeigt. Hierzu stellt die Festivalleitung jedes Jahr eine Liste von etwa 30 Filmen zusammen, aus denen die Veranstalter:innen auswählen können. Der Fokus der Filme liegt auf altersbezogenen Themen, die aber auch einen aktuellen kommunalpolitischen Bezug haben können, etwa Wohnen im Alter, soziale und digitale Teilhabe im Alter, Pflege und Gesundheitsversorgung, Sport und Aktivität, Musik und Kreativität, aber auch Themen wie Integration und Migration, Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Klimawandel.

Dezentral: Das Europäische Filmfestival der Generationen ist eine dezentrale sozial-kulturelle Veranstaltungsreihe, die den bürgerschaftlichen Austausch auch in „kinofreien“ Gemeinden und Quartieren fördern möchte. Daher besteht grundsätzlich die Möglichkeit neben kommerziellen Veranstaltungen in Kinos, auch nicht-kommerzielle Veranstaltungen in lokalen Begegnungsstätten oder Senior:innen- und Jugendeinrichtungen durchzuführen.

Barrierefrei: Gewünscht ist, dass die Veranstaltungen in niederschwelligen Veranstaltungsorten (barrierefrei und quartiersnah) stattfinden. Es sollen möglichst alle Personengruppen problemlos Zugang finden. Auch durch die Preisgestaltung sollen keine Barrieren errichtet werden (nicht-kommerzielle Veranstaltungen sind für die Zuschauer:innen kostenfrei).

▪ Dialog: Fester Bestandteil einer Festivalveranstaltung ist ein moderiertes Publikumsgespräch im Anschluss an die Filmvorführung. Die örtlichen Veranstalter sind aufgefordert, hierzu Fachleute aus der Praxis oder Wissenschaft, aus Kommune oder Politik einzuladen, die im Dialog mit dem Publikum das Filmthema besprechen und vertiefen.