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Kostenlose Online-Bürger:innenvorlesung am 22.11. von 18-20 Uhr rund um männerspezifischen Krebs und psychische Gesundheit.

Fotonachweis: Pexels/ Engin Binbas

Die Gesundheit von Männern befindet sich noch immer in einem kritischen Zustand. Durch das Geschlecht lässt sich mit am besten vorhersagen, wie gesund jemand ist und welche Lebenserwartung er oder sie hat. Für Männer ist das keine gute Nachricht, denn statistisch gesehen, sterben sie im Durchschnitt noch immer fünf Jahre früher als Frauen.

Frauen werden in Deutschland im Durchschnitt 83,4 Jahre alt, Männer 78,5 Jahre. Zu den lebensverringernden Faktoren bei Männern zählen eine ungesunde Lebensweise, ein höheres Risiko, an unnatürlichen Todesursachen wie Verkehrsunfällen und Tötungsdelikten zu sterben, mangelnde Krankheitsprävention und die biologische Veranlagung. Erst in diesem Jahr kamen US-Forschende in einer Studie zu dem Ergebnis, dass Männer ungünstigere biologische Voraussetzungen haben. Es ist schon länger bekannt, dass das Y-Chromosom mit zunehmendem Alter aus männlichen Zellen verschwindet; nun wurde bewiesen, dass der schrittweise Verlust bei ca. 50 Prozent der Männer auch das Altern beschleunigt. Nichtsdestotrotz könnten Männer ihre Gesundheit in vielen Fällen länger erhalten, wenn sie häufiger zum Arzt gehen würden. Aber: Nur jeder zehnte schützt sich mit einer Krebsvorsorge. Dabei können regelmäßige männerspezifische Vorsorgeuntersuchungen Leben retten.

Um Männer für ihre Gesundheit zu sensibilisieren und zu Vorsorgeuntersuchungen aufzurufen, wurde im Jahr 2003 der „Movember“ ins Leben gerufen. „Movember“ ist ein Kunstwort aus dem Monatsnamen sowie dem französischen Begriff für Schnurbart, „Moustache“.
Die Aktion im Zeichen des Schnauzbarts soll die Erforschung und Prävention bei Prostata- und Hodenkrebs und anderen Gesundheitsproblemen von Männern unterstützen. Anlässlich des Monats für Männergesundheit laden das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) und die Klinik für Urologie des Universitätsklinikum Frankfurt am 22. November 2022 um 18 Uhr zu einer Online-Bürger:innenvorlesung ein.
 Außerdem erhält das Universitätsklinikum Frankfurt prominente Unterstützung durch den ehemaligen Eintracht Frankfurt-Fußballspieler Marco Russ, der selbst an Hodenkrebs erkrankt war, und seitdem aktiv um Aufmerksamkeit und Aufklärung für das Thema Männergesundheit wirbt. Denn noch immer führen männerspezifische Tumoren wie Prostata- oder Hodenkrebs sowie Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit dazu, dass Männer früher sterben als Frauen. Rechtzeitig erkannt, sind diese Erkrankungen jedoch gut behandelbar und die Heilungschancen erhöhen sich. Bereits seit fünf Jahren engagieren sich die Veranstalter deshalb im „Movember“ dafür, das Bewusstsein dafür zu schärfen. Mit der Bürgervorlesung informieren Expert:innen unter anderem über Prostata- und Hodenkrebs, psychoonkologische Beratungsmöglichkeiten bei einer Krebsdiagnose, Depressionen und viele weitere Themen sowie Präventionsmaßnahmen auf.
m Anschluss an die Online-Bürger:innenvorlesung besteht Gelegenheit für Fragen an die Referent:innen sowie die teilnehmenden Vertreter:innen der Selbsthilfegruppen.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wann:            Dienstag, 22. November 2022, 18:00 – 20:00 Uhr

Wo:                Online-Veranstaltung via Webex

Wie:               Der Einwahl-Link sowie eine Anleitung zur Teilnahme wird auf der Webseite: www.uct-frankfurt.de/movember bereitgestellt.