Der Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss fordert von der EU eine Strategie für ältere Menschen.
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) hat die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten der EU aufgefordert, eine europäische Strategie für ältere Menschen auszuarbeiten und rief er dazu auf, dabei die Potenziale älterer Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Eine EU-weite Strategie für ältere Menschen könne einen wichtigen Beitrag zum besseren Schutz der Rechte Älterer und zur Förderung ihrer gesellschaftlichen Teilhabe leisten, sagte Dr. Heidrun Mollenkopf. Sie ist Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) und seit Juni Vorsitzende von AGE Platform Europe, dem Zusammenschluss von Seniorenorganisationen aus 30 europäischen Ländern.
Der EWSA forderte die Europäische Kommission auf, bis Ende der aktuellen Legislaturperiode einen Entwurf für eine Strategie vorzulegen. In seiner Stellungnahme formulierte der Ausschuss eine Reihe von Empfehlungen, wie z.B. die Einrichtung einer Europäischen Agentur für ältere Menschen, Altern und demografischen Wandel. Die Bagso begrüßt insbesondere die Forderung, auf internationaler Ebene eine UN-Altenrechtskonvention anzustreben, damit Ältere ihre Menschenrechte gleichberechtigt ausüben können.
Spanien, das derzeit den EU-Ratsvorsitz innehat, hatte vom EWSA eine Stellungnahme zum Thema Alter angefordert. Berichterstatter war das spanische EWSA-Mitglied, Miguel Angel Cabra de Luna. Die Bagso ist im EWSA durch ihr Vorstandsmitglied Prof. Dr. Andreas Kruse vertreten.
Über die Bagso:
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) vertritt die Interessen der älteren Generationen in Deutschland. Sie setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein. In der Bagso sind mehr als 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren.