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Die Hommage an den ebenso geliebten wie umstrittenen Architekten Ferdinand Kramer im Museum Angewandte Kunst wird bis zum 28. Januar 2024 verlängert.

Ferdinand Kramer (1898-1985) wäre dieses Jahr 125 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass widmet das Museum Angewandte Kunst (MAK) ihm eine kleine Objektpräsentation. Sie versteht sich als Hommage an den geliebten, wie umstrittenen Architekten und Designer Ferdinand Kramer. Gleichzeitig fragt sie nach der Aktualität seiner bestechend schlichten wie funktionalen Gestaltung für die Zukunft einer demokratischen und sozialen Gesellschaft.  

Die im Museum Angewandte Kunst präsentierte kleine Ausstellung besteht aus Objekten aus der Museumssammlung und wird ergänzt um Reeditionen des Designlabels E15, die auf Entwürfen Kramers basieren. Außerdem sind zwei Videoarbeiten der Frankfurter Künstlerin Martina Wolf zu sehen, die am Kramer-Bau des ehemaligen Biologie-Campus der Goethe-Universität entstanden sind.

Als Baudirektor der Goethe-Universität realisierten Ferdinand Kramer und sein Team zwischen 1952 bis 1964 einen Generalplan und insgesamt 23 Universitätsgebäude inklusive ihrer Innenausstattung. Die Entwürfe markieren einen radikalen und demokratischen Neuanfang des akademischen Frankfurts nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie führen jenes Werk fort, das Ferdinand Kramer ab 1925 im Kontext des kommunalen Wohnungsbauprogramms, auch Neues Frankfurt genannt, im Team um den Stadtbaurat Ernst May für seine Heimatstadt realisiert.

1937 erhält Kramer Berufsverbot und folgt ein Jahr später seiner Frau Beate in die USA. Im Exil entwickelt er unter anderem zahlreiche einfache und sehr praktische Gebrauchsgüter. 1952 kehrt er auf Bitten Max Horkheimers wieder zurück nach Frankfurt, wo er bis zu seinem Tod am 4. November 1985 lebt und arbeitet.

Seit der Eröffnung der Objektpräsentation “Kramer lieben” am 4. November 2023 fanden eine Reihe von Veranstaltungen statt. Weitere sind bis zum Ende der Laufzeit geplant.
Weitere Informationen: www.museumangewandtekunst.de