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„Wie kann ich möglichst gut mit Parkinson leben?“ Unter dieser Fragestellung steht das kostenlose Lesertelefon mit Expertinnen und Experten der Parkinson Stiftung am Donnerstag, 11. April, von 16 bis 18 Uhr anlässlich des Welt-Parkinson-Tages. Interessierte können unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 5 33 22 11 mit den Fachleuten ins Gespräch kommen und Fragen stellen.

Foto: Shutterstock

Parkinson ist nach der Alzheimer-Demenz die zweithäufigste degenerative Erkrankung des Nervensystems – allein hierzulande sind aktuell bis zu 400.000 Menschen betroffen. Bis heute ist die Krankheit nicht heilbar, eine Welt ohne Parkinson noch eine Zukunftsvision, an der die Wissenschaft intensiv arbeitet. Gleichzeitig hat die Forschung große Fortschritte in der Behandlung von Parkinson gemacht. Die Lebenserwartung von Menschen mit Parkinson entspricht weitgehend der gesunder Menschen, eine Therapie ist heute viel besser möglich als noch vor wenigen Jahren. Therapie – das bedeutet in erster Linie, die Symptome von Parkinson zu kontrollieren, allen voran das typische Zittern, die Muskelsteife und die Einschränkungen in der Motorik. Werden die Behandlungsmöglichkeiten konsequent ausgeschöpft, können die Betroffenen eine hohe Lebensqualität erreichen. Welche Therapiemöglichkeiten heute zur Verfügung stehen und auf welchen Gebieten derzeit geforscht wird, dazu informieren Fachmediziner:innen der Parkinson Stiftung in der Sprechzeit anlässlich des Welt-Parkinson-Tags am 11. April.

Symptome kontrollieren – Lebensqualität verbessern

Parkinson geht von Nervenzellen im Gehirn aus, die den Botenstoff Dopamin produzieren, der unter anderem an der Bewegungssteuerung beteiligt ist. Im Laufe der Erkrankung sterben mehr und mehr dieser Zellen ab. Der Dopaminmangel führt zu den typischen Parkinson-Symptomen: Zittern, Muskelsteife, verlangsamte Bewegungen und Gleichgewichtsstörungen. Hinzu können weitere Symptome kommen, darunter Verdauungsstörungen, Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken, ein „Einfrieren“ von Bewegungen, Schlafstörungen und Depressionen. Die Behandlung zielt in erster Linie darauf ab, den Dopaminmangel auszugleichen und so die Symptome unter Kontrolle zu bringen. Da die Erkrankung jedoch stetig fortschreitet, ist eine ständige Überwachung und Anpassung der Therapie erforderlich.

Information stärkt im Kampf gegen Parkinson

Zu wissen, wie sich der Dopaminmangel auswirken kann, welche Symptome auftreten können und wie die Medikamente wirken, ist für Betroffene von großer Bedeutung. Zum einen können sie Veränderungen im Lauf der Erkrankung besser einordnen, zum anderen werden sie damit zu Mitgestaltenden ihrer Therapie. Denn die Behandlung hängt wesentlich von der intensiven Zusammenarbeit zwischen den Betroffenen und ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten ab. Auch Fernsehmoderator und Entertainer Frank Elstner – selbst an Parkinson erkrankt – setzt sich als Beirat der Parkinson Stiftung dafür ein, dass Betroffene möglichst gut informiert sind, um mit den Folgen der Erkrankung zurechtzukommen und aktiv an der Behandlung mitzuwirken: „Mir hat es sehr geholfen, von Experten mehr über die Erkrankung zu erfahren und Informationen zu bekommen, auf die ich mich verlassen kann.“

Welt-Parkinson-Tag 2024 – Expertinnen und Experten informieren live und digital

Die Brücke zwischen Expertenwissen und Betroffenen zu schlagen, so lautet ein wichtiges Ziel der 2019 gegründeten Parkinson Stiftung. Daher stehen am Welt-Parkinson-Tag Donnerstag, 11. April, Fachmedizinerinnen und -mediziner am Lesertelefon bereit, um Fragen von Betroffenen und Interessierten im persönlichen Gespräch zu beantworten. Am 22. April folgt die digitale Ausgabe des Welt-Parkinson-Tags, um auf die Situation von Betroffenen hinzuweisen und konkrete Ansätze in der Therapie und Forschung zu diskutieren. Das Programm ist unter www.welt-parkinson-tag.org abrufbar.

Folgende Expertinnen und Experten der Parkinson Stiftung sind während der Sprechzeit am Donnerstag, 11. April, von 16 bis 18 Uhr unter 0800 – 5 33 22 11 (aus allen deutschen Netzen gebührenfrei) erreichbar:

• Prof. Dr. med. Dirk Woitalla; Vorstandsmitglied der Parkinson Stiftung, Facharzt für Neurologie, Essen

• Prof. Dr. med. Georg Ebersbach; Vorstandsmitglied der Parkinson Stiftung, Facharzt für Neurologie, Beelitz-Heilstätten

• Prof. Dr. Claudia Trenkwalder; Vorstandsmitglied der Parkinson Stiftung, Fachärztin für Neurologie, Kassel

• Prof. Dr. med. Carsten Eggers; Vorstandmitglied der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG), Facharzt für Neurologie, Bottrop

• Prof. Dr. med. Lars Wojtecki, FEAN; Facharzt für Neurologie; Kempen