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Frühlingsempfang von Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg verbreitete die Hoffnung auf Frieden und Freiheit

Foto: Stadt Frankfurt/ Andreas Varnhorn

600 Menschen haben am gestrigen Mittwochabend, 20. März, ein deutliches Zeichen für die Hoffnung auf Frieden und die Überwindung von Terror, Krieg und Unterdrückung gesetzt. Das wurde beim Frühlingsempfang von Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg im vollbesetzten Palmengarten deutlich, als der komplette Saal, intoniert vom Musik-Duo Lidor Ram Mesika, das „Halleluja“ von Leonhard Cohen sang.

In der Rede von Eskandari-Grünberg wie auch in der anschließenden Talkrunde waren die Krisen, Kriege und Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine, im Iran, in Afghanistan, in Israel und Gaza sowie im Gebiet der Kurden wesentliche Themen. Und dennoch ging von dem Abend eine positive Botschaft aus: „Trotz all der Trostlosigkeit beobachte ich Solidarität und einen enormen gesellschaftlichen Zusammenhalt, der sich dem Hass und der Spaltung widersetzt. In dieser schrecklichen Zeit sind Menschlichkeit und Empathie unsere einzigen Waffen gegen die Ohnmacht“, sagte Eskandari-Grünberg.

Der Termin für den Empfang war bewusst gewählt. Am Donnerstag, 21. März, beginnt der kalendarische Frühling, außerdem feiern weltweit 300 Millionen Menschen das Nowruz-Fest. Viele in Ländern, in denen Krieg und Unterdrückung herrscht, wie in Zentralasien und im Nahen Osten. Nach Eskandari-Grünbergs Worten lautet die Botschaft von Nowruz, „sich mit neuer Energie den Herausforderungen unserer Zeit entgegenzustellen. Nicht zu Schweigen. Aufzustehen. Haltung zu zeigen.“

Die Journalistin Shahrzad Eden Osterer, Moderatorin der Talkrunde, nannte Nowruz „ein Symbol für Hoffnung, Neuanfang und die Überwindung von Dunkelheit“. Die Krisen und Kriege seien eine Mahnung, „dass wir die Demokratie viel zu lange für selbstverständlich gehalten haben“. Es gelte, die Demokratie so zu stärken, dass sie nicht mehr verteidigt werden müsse.

Die Kurdin Sarya Atac von der Kommunalen Ausländervertretung forderte, als Schutz für die Demokratie die Zivilgesellschaft zu stärken. Dabei sei es wichtig, Menschen mit ihren Themen sichtbar zu machen, wie das in Frankfurt mit den vielen Demos geschehe. Nura Froemel, die Vorsitzende des Rats der Religionen, berichtete, dass „wir dort Kräfte, die Schmerzen gegeneinander ausspielen wollen, nicht zulassen“. Auch Nico Yazdani, Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, plädierte dafür, „dass wir lernen, uns zuzuhören“. Von Hoffnung trotz des unmenschlichen Taliban-Regimes in Afghanistan sprach Alema Alema von Pro Asyl: „Die Frauen machen weiter, sie geben nicht auf.“

Am Ende sorgten die Poetry-Slamerin Daniela Sepehri und das Villa Bonn Jazz Quartett dafür, dass der Abend einen hoffnungs- und stimmungsvollen Abschluss fand.