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Ab August ist der Bürgeramtsbesuch montags und mittwochs auch wieder ohne Termin möglich.

Foto: Pixabay

Für all jene, die gerne spontan ins Bürgeramt gehen, aber auch solche, die ihren Besuch gerne langfristig planen möchten, gibt es gute Neuigkeiten: Die Bürgerämter öffnen ab August immer montags und mittwochs ihre Türen für Bürger:innen ohne Termin. Für die anderen Tage – dienstags, donnerstags und freitags – können weiterhin vorab feste Termine vereinbart werden.
 Stadträtin Eileen O‘Sullivan ist die für das Frankfurter Bürgeramt zuständige Dezernentin und freut sich, das Mischmodell tagesabhängig, mit oder ohne Termin ins Bürgeramt zu kommen, noch zu Beginn der Sommerferien einführen zu können: „Auch wenn wir mit dem reinen Terminmodell so viele Bürgerinnen und Bürger wie noch nie bedienen konnten, so hat es einen entscheidenden Nachteil. Manchen Menschen machen wir es hierdurch schier unmöglich, die Dienstleistungen des Bürgeramtes in Anspruch zu nehmen. Etwa, weil der Job es nicht zulässt, spontan zu sein, eine langfristige Planung notwendig ist, sich die Terminvereinbarung über Internet oder Telefon schwierig gestaltet oder auch schlichtweg einmal keine freien Termine verfügbar sind oder das Anliegen sehr dringlich ist.“ Es gehe an der Lebensrealität vieler Menschen vorbei, wenn es nur einen einzigen Weg ins Bürgeramt gebe, sagte die Dezernentin. Daher sei ein Mischsystem sinnvoll.  
Die Idee ist nicht völlig neu. Auch in der Praxis hatte das Bürgeramt bereits ein Mischmodell in den vergangenen Sommerferien getestet. Allerdings unter anderen Rahmenbedingungen: So hatten die Bürgerämter an nur einem Tag in der Woche an lediglich vier festgelegten Terminen für Bürgerinnen und Bürger ohne Termin geöffnet. Dieser fiel auf einen Mittwoch, mit einer Öffnungszeit von 6,5 Stunden.
 Das Ergebnis: ein grundsätzlich hoher Andrang auf die Bürgerämter, was den Bedarf am freien Zugang bestätigte. Aber auch ein ungleichmäßiges Besucher:innenaufkommen an den einzelnen Standorten. Während manche Standorte sehr hochfrequentiert waren, es hier zu erheblichen Wartezeiten kam und die Nummernausgabe teilweise auch vorzeitig beendet werden musste, hatten andere nur wenige Besucher:innen zu verzeichnen. Damit konnten faktisch weniger Bürger:innen edient werden, als es bei einer vorherigen Terminvergabe für das selbe Zeitfenster der Fall gewesen wäre. 
 
O’Sullivan sei dies klar, dennoch gehe es ihr nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität: Individuelle Lösungen zu schaffen, um den verschiedensten Bedürfnissen der Frankfurter:innen gerecht zu werden, sei eben auch sehr wichtig. Sie bitte im Zuge dessen aber auch darum, dass, sollte der Bürgeramtsbesuch noch etwas Zeit haben, diesen nicht unbedingt gleich in den nächsten Wochen an den terminfreien Tagen zu erledigen: „Zunächst soll sich das neue System erst einmal zurechtruckeln können. In den Sommerferien ist die ohnehin relativ dünne Personaldecke – ja, auch bei uns herrscht Personalmangel – naturgemäß noch dünner und aufgrund von anstehenden Urlauben im Ausland die Nachfrage nach Terminen vor allem für Pässe und Ausweise überdurchschnittlich hoch“, informiert die Dezernentin und fährt fort: „Wer dennoch ohne Termin ins Bürgeramt möchte, plant bitte Wartezeit ein.“ Es müsse einfach sichergestellt sein, dass wirklich jeder, der seinen Bürger:innenpflichten nachkommen muss, diesen auch tatsächlich nachkommen kann, begründet die Stadträtin diese Maßnahme und erklärt auch, dass der Versuch im vorigen Jahr mit nur einem Tag Öffnung ohne Termin an lediglich vier festen Terminen nicht zielführend war und daher eine umfassendere Umstellung und Erweiterung der Zeiten nötig sei, die das Terminbuchungssystem aber weiterhin ermöglicht. Eben weil es sich in den vergangenen Jahren durchaus bewährt habe und daher auch nach Corona sinnvoll sei – für Bürger:innen, als auch für Mitarbeiter:innen des Bürgeramtes.
 
Die Öffnungszeiten an den offenen Tagen ohne Termin sind

  • Montags von 9 bis 17 Uhr
  • Mittwochs von 7.30 bis 13 Uhr

Sie gelten für alle sieben Bürgerämter: Das Zentrale Bürgeramt sowie die dezentralen Bürgerämter Sachsenhausen, Höchst, Dornbusch, Nordwest, Nieder-Eschbach und Bergen-Enkheim.

An den restlichen Werktagen (Dienstag, Donnerstag und Freitag) ist der Besuch der Bürgerämter nach wie vor nur mit vorheriger Terminvereinbarung möglich.

Gleiches gilt für die Außenstellen in Kalbach, Harheim und Fechenheim, die voraussichtlich bis zur Landtagswahl am 8. Oktober ihre Öffnungszeiten auf einen Tag reduzieren müssen. Dies sei keine schnell getroffene Entscheidung gewesen, sei aber aufgrund der Personalstärke in den Sommerferien und der Organisation und Durchführung der Landtagswahl, bei der auch Personal des Bürgeramtes mit anpacken muss, notwendig, erklärt die Stadträtin.

Die Außenstellen Kalbach und Fechenheim sind ab sofort immer dienstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet, die Außenstelle Harheim mittwochs von 8 bis 13 Uhr.

Termine können über das Online-Terminbuchungssystem unter frankfurt.de/buergeramt_termine oder telefonisch über die Behördennummer 115 gebucht werden.